Die Kunst der Kommunikation
In Gesprächen und Vorträgen überzeugen
Von Peter Flume
Haufe 2017, gebundene Ausgabe, 273 Seiten, mit Augmentet-Reality-Elementen, 19,95 Euro
Der Autor Peter Flume, Rhetoriktrainer und Autor von Fachbüchern zu diesem Thema, bietet einen Überblick zu verschiedenen Kommunikationssituationen. Ziel ist, überzeugender zu kommunizieren. Schwerpunkt des Bandes sind im leichten Gegensatz zum Buchtitel Präsentations- und Vortragssettings, auch wenn sich immer wieder Inhalte zu direkten Gesprächssituationen finden. Eine Besonderheit des Buches sind die Augmentet-Reality-Elemente. Unter anderem lassen sich Videos und Tonbeispiele per App auf das Smartphone oder Tablet spielen, um die Inhalte konkreter und anschaulicher zu machen. Diesen digitalen Mehrwert zieht Flume so konsequent durch, wie ich es bisher noch in keinem Fachbuch gefunden habe. Der Ansatz ist spannend, auch wenn manche Filmsequenz ein bisschen künstlich wirkt. Leider steht der Service für Windows-Nutzer nicht zur Verfügung. Flume bietet einen sehr breiten und soliden Überblick zum Thema Kommunikation im geschäftlichen Kontext. Vertieft sind allerdings nur die Schwerpunkte Vorträge und Verhandlungen. Alles andere wird eher skizziert. Ein Beispiel: das Kapitel zum wichtigen Thema Konfliktgespräche umfasst 16 Seiten. Davor nimmt Flume rund elf Seiten für die Konfliktanalyse nach bekannten Mustern wie Glasl. Nur gut fünf Seiten konzentrieren sich dann auf die Konfliktgesprächsführung. Ein bisschen wenig. Das Buch ist verständlich geschrieben, wenn ich auch den Inhalt aus meiner Sicht als Trainer und Coach als eher anspruchsvoll einschätze. Es ist nüchtern und übersichtlich gestaltet und bietet viele graphischen Abbildungen. Übungen finden sich keine. Beim Suchen nach Themen hilft ein solides Stichwortverzeichnis. Die 8-Punkt-Schrift ist mir jetzt in Fachbüchern schon öfter begegnet, vermutlich um mehr Inhalt unterzubringen. Trotzdem ist sie mir zu klein. Das Preis-Leistungsverhältnis kann sich sehen lassen.
Fazit: Der digitale Mehrwert profiliert das ansonsten eher durchschnittliche Buch.
Dr. Martin Schwab